Weiltäufiges Schienennetz mit vielen Oberleitungen und eingen Zügen.
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SPNV-​Qualitätsbericht

Ver­öf­fent­licht am

Der Qualitätsbericht zum Schienenpersonennahverkehr in Nordrhein-Westfalen erscheint jedes Jahr. So lassen sich Qualitätsverbesserungen objektiv nachverfolgen.

Der SPNV-​​Qualitätsbericht wertet jährlich aus, wie sich das Qualitätsniveau im Nahverkehr auf der Schiene entwickelt hat. Betrachtet wird dabei sowohl die Betriebsqualität als auch die Leistungsfähigkeit der Eisenbahninfrastruktur in NRW. Inhaltlich liegen dem Qualitätsbericht größtenteils objektiv messbare Daten zugrunde. Dazu zählen beispielsweise die Pünktlichkeit oder Zugausfälle. Diese Werte ergeben sich aus den Liefernachweisen der Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Der aktuelle SPNV-Qualitätsbericht 2023 ist hier zum Download (PDF) verfügbar.

Ergänzt wird das Informationsangebot über die Qualität im SPNV in NRW durch das Online-Tool „SPNV-Qualitätsmonitor NRW" und das "SPNV-Qualität: Faktenblatt".

Ausgangslage


In dem jährlichen SPNV-Qualitätsbericht werden die qualitätsrelevanten Daten der SPNV-​Aufgabenträger in NRW ausgewertet und zusammengefasst dargestellt. Der erste landesweite Qualitätsbericht erschien im Jahr 2004. Seit 2009 stehen alle Qualitätsberichte auf der Internetseite des Kompetenzcenters Integraler Taktfahrplan NRW (KC ITF) zur Verfügung.

Da die Datengrundlage in den einzelnen Räumen aufgrund unterschiedlicher Regelungen in den Verkehrsverträgen zwischen den SPNV-Aufgabenträgern und den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) sehr heterogen ist, beschränkt sich der landesweite Qualitätsbericht bei der vergleichenden Darstellung der Betriebsqualität auf die Kriterien Pünktlichkeit und Zugausfälle. Beispielsweise liegen die Toleranzwerte für die Pünktlichkeit je nach Verkehrsvertrag zwischen 0 und 5 Minuten. Seit dem Qualitätsbericht 2009 bleiben die vertraglich vereinbarten Toleranzzeiten unberücksichtigt. Stattdessen wird für alle Linien eine einheitliche Toleranzzeit von 3:59 Minuten angesetzt. Damit sind die Pünktlichkeitsquoten der einzelnen Linien miteinander vergleichbar

Folgende Aussagen trifft der SPNV-Qualitätsbericht zur Betriebsqualität im Jahr 2023:

  • Pünktlichkeit
    2023 beträgt die durchschnittliche Pünktlichkeitsquote aller in NRW verkehrenden SPNV-​Linien 78,1%. Damit liegt die Pünktlichkeitsquote nach wie vor auf dem vergleichsweise niedrigen Niveau des Vorjahres und weiterhin deutlich unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie.

    Bei den RE-Linien hat sich die Pünktlichkeitsquote vom Tiefstwert in 2023 auf 72,0% leicht verbessert. Die RE-Linien weisen damit im Vergleich zu den anderen Produktgruppen RB und S-Bahn wie in den Vorjahren die mit Abstand niedrigste Pünktlichkeitsquote auf. Gründe hierfür sind vielfach die langen Linienwege der RE-Linien mit Durchfahrung von meist mehreren hoch ausgelasteten Kontenbahnhöfen und Streckenabschnitten sowie Strecken mit Baustellen. 

    Die Pünktlichkeitsquote der RB-Linien liegt bei 81,3 %. Damit haben die RB-Linien die S-Bahn-Linien wieder als pünktlichstes Verkehrsmitte abgelöst. Insbesondere die marode Infrastruktur (z.B. alte Stellwerkstechnik und vermehrt auftretende signaltechnische Störungen), Bauarbeiten und kurze Wendezeiten sind verantwortlich für das unverändert niedrige Pünktlichkeitsniveau.

    Die S-Bahn-Linien erreichen eine Pünktlichkeitsquote von 79,3 %. Anders als bei RE- und RB-Lienen konnte damit die negative Entwicklung bei den S-Bahn-Linien nicht gestoppt werden. Gründe hierfür sind hoch belastete und eingleisige Streckenabschnitte sowie Bautätigkeiten.
  • Zuverlässigkeit und Ausfälle: 
    Insgesamt sind im Jahr 2023 etwa 16,3 Mio. Zugkilometer in NRW ausgefallen. Bei einem gesamten Zugkilometer-Volumen von rund 116,4 Mio. Zug-km entspricht das rund 14 %.

    Die Zuverlässigkeitsquote gibt Auskunft über die nicht vorhersehbaren Ausfälle. Bei diesen ist den Fahrgästen das Fortsetzen der Reise nicht ohne weiteres möglich bzw. nur mit Verspätungen oder zusätzlichen Umstiegen. Spontane Ausfälle, häufig in Kombination mit einer nicht ausreichenden Kommunikation, verursachen erhebliche Störungen im Reiseablauf. Die nicht vorhersehbaren Ausfälle sind auf 6,9 Mio. Zug-km gestiegen. Damit setzt sich der negative Trend der Vorjahre fort. Ursachen für nicht vorhersehbare Ausfälle in 2023 sind Personalengpässe durch hohen Krankenstand bei den EVU mit einem Anteil von rund 47 %, aber auch Störungen an der Infrastruktur (z.B. an Stellwerken oder Bahnübergängen) und an Fahrzeugen sowie Streiks.

    Neben den nicht vorhersehbaren Zugausfällen werden auch die vorhersehbaren Zugausfälle dokumentiert, denn auch planmäßige Ausfälle (z. B. Schienenersatzverkehr wegen Bauarbeiten) führen zu Qualitätseinbußen (zusätzlicher Umstieg, verlängerte Fahrzeit, Komforteinbußen), obwohl sie rechtzeitig vor Fahrtantritt kommuniziert werden. Die vorhersehbaren Zugausfälle lagen im Jahr 2023 bei rund 9,4 Mio. Zug-km und sind damit wieder auf das Niveau von 2020/2021 gestiegen. Die höheren Werte im Jahr 2020 sind durch den an die Corona-Pandemie angepassten „Grundfahrplan“ entstanden. Im Jahr 2021 haben die Schäden der Hochwasserkatastrophe in NRW den Betrieb so stark beeinflusst, dass ein geplanter Ersatzverkehr stattfand. Die nach wie vor hohen Werte der vorhersehbaren Zugausfälle in 2023 liegen zum einen an den vielen Baustellen (z.B. Totalsperrung zwischen Düren und Eschweiler bzw. Aachen und Langerwehe aufgrund von Brückenbauarbeiten, RRX-Ausbau zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf, Arbeiten am elektronischen Stellwerk Köln) und zum anderen an langfristigen Angebotseinstellungen durch Personalmangel (z. B. Notkonzept auf der RE11 seit Dezember 2023).

Neben der Betriebsqualität wird im SPNV-Qualitätsbericht auch die landesweite Infrastrukturqualität erfasst.

  • Schienennetz:  Um eine umfassende Datengrundlage zur Leistungsfähigkeit der Eisenbahn-​​​Infrastruktur in NRW zu erhalten, wird der Zustand des SPNV-​​​Netzes anhand des „Verzeichnisses der örtlich zulässigen Geschwindigkeiten (VzG)“ sowie der „Verzeichnisse der Langsamfahrstellen (La-​​​Verzeichnis)“ der Infrastrukturbetreiber analysiert. Gründe für Langsamfahrstellen können z. B. Bautätigkeit, Mängel an der Strecke oder signal-​ und sicherungstechnische Mängel sein.

    Durch den Cyberangriff auf den IT-Dienstleister des NWL und KC ITF NRW konnte die übliche Analyse der La-Stellen 2023 noch nicht erfolgen, eine nachträgliche Veröffentlichung ist aber beabsichtigt. Mit der vorhandenen Datenbasis konnte die Übersicht der Dauer-La-Stellen wie auch VzG-La-Stellen fortgeschrieben werden. Einige Dauer-La-Stellen, welche über das gesamte Jahr vorkommen, konnten beseitigt werden. Allerdings sind drei neue Dauer-La-Stellen hinzugekommen. Die eingetragenen La-Stellen im VzG haben sich im Vergleich zu 2022 um eine La-Stelle erhöht. Um einen reibungslosen Betriebsablauf zu gewährleisten, sollten (Dauer-) La-Stellen grundsätzlich schnellstmöglich vom Infrastrukturbetreiber beseitigt werden. Nach Wiederherstellung der Datenbasis erden die Analyseergebnisse aus 2023 zum Netzzustand auf der Webseite des KC ITF NRW nachträglich veröffentlicht.
     
  • Verkehrsstationen: Neben dem Zustand des Schienennetzes ist das Erscheinungsbild der Verkehrsstationen im SPNV-Qualitätsbericht dargestellt. Gewichtung und Ausgestaltung der Bewertungskriterien stehen jedem Aufgabenträger frei (NWL, go.Rheinland und VRR), um damit eigene Schwerpunkte berücksichtigen zu können. Daher wird die Stationsqualität im SPNV-Qualitätsbericht einzeln nach den Ergebnissen der Aufgabenträger dargestellt. Detaillierte Informationen hierzu stehen auch in den Stationsberichten der drei Aufgabenträger.

    Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Stationsqualität bei go.Rheinland und im NWL in etwa auf einem konstanten Niveau geblieben. Die Anzahl der Stationen mit guten Bewertungen ist im Vergleich zu den Vorjahren beim VRR leicht gestiegen. In Nordrhein-Westfalen wurden in den letzten fünf Jahren acht neue Stationen errichtet. Weitere Haltepunkte werden in den nächsten fünf Jahren an Reaktivierungs- und Bestandsstrecken entstehen.

Weiterhin informiert der landesweite Qualitätsbericht über die Organisation des SPNV in NRW sowie über das Leistungsangebot, die tätigen EVU und die in Ausschreibungsverfahren vergebenen SPNV-Netze. Außerdem gibt der landesweite Qualitätsbericht Einblicke in die Arbeit der Schlichtungsstelle Nahverkehr. 

Im Qualitätsbericht SPNV NRW werden jährlich wechselnde Schwerpunktthemen aufgegriffen. Im Jahr 2023 sind dies die Maßnahmen zur Stabilisierung des SPNV-Angebots, die Großbaustellen in NRW, die Baustellenkommunikation in NRW sowie der Ausbau der Hochleistungskorridore Emmerich – Oberhausen, Köln – Hagen und Troisdorf – Koblenz in den Jahren 2025 und 2026.

Akteure


Das Land NRW hat im Jahr 2004 die Erstellung eines jährlichen Qualitätsberichts für den SPNV in NRW initiiert und unterstützt seitdem dessen Erstellung.

Seit 2011 ist das Kompetenzcenter ITF NRW, angesiedelt beim NWL am Standort Bielefeld, mit der Erstellung des SPNV-Qualitätsberichtes NRW betraut. Die in den letzten Jahren erschienenen Qualitätsberichte stehen auf der Internetseite des KC ITF zur Verfügung (Downloadbereich des KC ITF NRW).

Die SPNV-Aufgabenträger VRR, go.Rheinland und NWL veröffentlichen für ihr Verbandsgebiet regionale Berichte zur SPNV-Qualität, die teilweise eine weitergehende Differenzierung aufweisen. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Berücksichtigung "weicher" Kriterien, die durch „Profitester“ und Kundenzufriedenheitsuntersuchungen erhoben werden, die Qualität der Fahrgastinformation, den Zustand der Fahrzeuge, das Zugbegleitpersonal und die Situation an den Bahnhöfen betreffen.

Probleme und Aufgaben


NRW ist noch entfernt von zufriedenstellenden Pünktlichkeitswerten (Zielmarke: 95% und besser). Viele Anstrengungen aller Beteiligten, die SPNV-Verlässlichkeit in NRW zu steigern, sind unternommen worden. Bis sie durchschlagende Wirkung zeigen, ist jedoch noch viel Geduld erforderlich. Einerseits beeinträchtigen Baumaßnahmen an Bahnhöfen oder im Bereich der Gleise den Regelverkehr. Die Baumaßnahmen sorgen aber nicht nur für eine Instandsetzung der Infrastruktur, sondern oftmals auch für ihre deutliche Verbesserung. Andererseits haben die SPNV-Aufgabenträger Vorbereitungen zum Einsatz von zahlreichen neuen Fahrzeugen mit alternativen Antrieben getroffen. Die damit beschlossene Ablösung veralteter Dieseltriebzüge wird sukzessive in den nächsten Jahren erfolgen, z.B. ab Dezember 2025 im Niederrhein-Münsterland-Netz und im HEMU-Netz Düren sowie ab Dezember 2028 im Netz Nördliches Westfalen.

Insbesondere das Jahr 2020 hat deutlich aufgezeigt, dass die Infrastruktur in NRW teils zu stark belastet ist und sich dies auf die Betriebsqualität auswirkt. Auch wenn der Corona-​Grundfahrplan keine erfreuliche Angebotsumstellung war, so zeigte sich doch deutlich, dass mit weniger Angebot auf der gleichen Streckenkapazität die Betriebsqualität erheblich ansteigt. Da das Angebot im SPNV, auch im Sinne der Umwelt, langfristig ausgebaut werden soll, bedeutet dies im Umkehrschluss, dass die Erhöhung der Streckenkapazität ein wichtiger Eckpunkt der zukünftigen Planung sein muss. 

Bundesweit wird bei der Schieneninfrastruktur derzeit das Ziel verfolgt, mit moderner Signal-​ und Stellwerkstechnik die Zuverlässigkeit zu erhöhen. Auch in Nordrhein-​Westfalen werden alte, teils noch mechanisch betriebene Stellwerke zu elektronischen Stellwerken (ESTW) aufgerüstet. Mit dieser modernen Technik wird auch die Anforderung zur Einführung des europäischen Zugbeeinflussungssystems European Train Control System (ETCS) erfüllt. Damit lassen sich auch Kapazitätssteigerungen auf den Strecken realisieren.

Die Vielzahl der Baumaßnahmen im Streckennetz, die zurzeit geplant oder bereits realisiert wird, führt mittelfristig zu einem verbesserten Infrastrukturzustand. Durch die Infrastrukturmaßnahmen im Zuge der Einführung des Rhein-​Ruhr-Express (RRX) wird eine deutliche Verbesserung des Betriebsablaufs auf der Achse Köln - Düsseldorf - Essen - Dortmund - Hamm erwartet. Im Projekt „Robustes Netz NRW“ (ÖPNV-Offensive NRW) werden gezielt kleinere Infrastrukturprojekte geplant und realisiert, die auch bei zukünftigen Baumaßnahmen die Flexibilität im Betrieb erhöhen und ein gegen Verspätungen und Zugausfälle widerstandsfähigeres Schienennetz ermöglichen. Eine Maßnahme im Robusten Netz NRW I war der Einbau einer Weichenverbindung in Köln Messe/Deutz. Sie schafft im stark frequentierten Kölner Eisenbahnknoten zusätzliche Einfahrmöglichkeiten in den Bahnhof Köln Messe/Deutz für Züge des Nah- und Fernverkehrs. Diese Maßnahme wurde im Jahr 2022 erfolgreich umgesetzt.

Die Anzahl Baustellen wird in den nächsten Jahren weiter steigen, auch die Zahl an Baustellen beteiligter Akteure wird zunehmen. Das ist zum einen Folge der komplexeren Baumaßnahmen mit zunehmend größeren Betroffenheiten und zum anderen bedingt durch die Heterogenität der Betreiber (aktuell 17 EVU). Beide Entwicklungen stellen die Baustellenkommunikation insgesamt vor neue Herausforderungen. Das Land Nordrhein-​Westfalen hat sich deshalb entschieden, die drei Aufgabenträger und die EVU bei der Baustellenkommunikation zu unterstützen.

  • In einem ersten Schritt wurde im Jahr 2020 eine Stelle „Koordination Baustellenkommunikation NRW“ beim Kompetenzcenter ITF eingerichtet. Ein zentrales Handlungsfeld ist die landesweite Standardisierung und Vereinheitlichung der Baustellenkommunikation gegenüber den Fahrgästen. Seit Sommer 2022 werden nun alle Informationen über Baustellen und ihre Auswirkungen auf Aushängen in Vitrinen und Plakaten landesweit einheitlich gestaltet. Auch arbeiten die EVU bei der Planung und Organisation von Schienenersatzverkehren mit Bussen inzwischen eng zusammen.
  • Im nächsten Schritt widmet sich das KC ITF gemeinsam mit seinen Partner*innen u.a. der digitalen Fahrgastinformation. Geplant ist z. B. eine digitale Karte, die einen Überblick und einen Ausblick über geplante Baustellen mit größeren Auswirkungen in ganz NRW geben soll.
  • Zudem werden perspektivisch auch Echtzeitinformationen zu den Ankunfts- und Abfahrtszeiten des Schienenersatzverkehrs mit Bussen verfügbar sein.

Um die Baustellenkoordination und -​​kommunikation dauerhaft organisatorisch und operativ belastbar aufzustellen, stellt das nordrhein-​​westfälische Verkehrsministerium jährlich landesweit 30 Millionen Euro zur Verfügung.

Weiterhin sind durch eine verlässliche und zeitgerechte Bereitstellung der Fahrzeuge Anfangsverspätungen, die sich im Fahrtverlauf summieren können, vermeidbar. Der konsequente Einsatz spurtstarker Fahrzeuge mit ausreichenden Kapazitäten kann Verspätungen im Fahrtverlauf reduzieren. Einen wichtigen Beitrag leisten hier z. B. die neuen RRX-Fahrzeuge vom Typ Desiro HC RRX. Damit Fahrpläne in der Praxis einzuhalten sind, müssen ausreichende Pufferzeiten und erhöhte Fahrgastwechselzeiten auf stark frequentierten Streckenabschnitten berücksichtigt werden.

Die Fortführung der Modernisierung von Verkehrsstationen (MOF 3, Modernisierungsmaßnahmen an den RRX-​​​Außenästen sowie das BahnhofskonzeptPlus des Bundes) trägt dazu bei, die Stationsqualität flächendeckend zu steigern.

Um den Schienenverkehr in Nordrhein-​Westfalen zu unterstützen, wurde 2019 die Gemeinschaftsinitiative „Fokus Bahn“ zwischen Aufgabenträgern, EVU und dem Verkehrsministerium gestartet. Fokus Bahn wird vom Land Nordrhein-​Westfalen unterstützt. In dieser Initiative setzen sich die Akteure unternehmensübergreifend für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Bahnbranche ein, die zu langfristigen Verbesserungen beim Eisenbahnverkehr führen soll. Beim Thema „Fachkräftegewinnung“ konnten durch das Landesprogramm Fokus Bahn NRW bereits signifikante Erfolge verzeichnet werden.

Seit 2021 wird der jährliche SPNV-Qualitätsbericht NRW mit seinen umfangreichen Analysen und Hintergrundinformationen um weitere Informationsangebote ergänzt:

  • Der SPNV-Qualitätsmonitor NRW stellt in kompakter Form Qualitätskennwerte des SPNV dar. Diese werden quartalsweise aktualisiert und stehen deshalb zeitnah der Öffentlichkeit zur Verfügung. Das Online-​Tool bietet eine linienscharfe Auswertung der Qualitätskennzahlen. Die Ergebnisse können nach verschiedenen Kriterien gefiltert, sortiert und angezeigt werden. Für jede Linie wird ein aussagekräftiger Gesamtwert ermittelt, der die Komplexität, mit der der Betrieb einer Linie verbunden ist, berücksichtigt. So lassen sich die Kennzahlen verschiedener Linien vergleichen.
  • Mit dem SPNV-Qualität: Faktenblatt ist ein übersichtliches Medium geschaffen worden, das Veränderungen und Trends der Betriebs-​ und Infrastrukturqualität in NRW kompakt wiedergibt. Die Faktenblätter stehen zum Download zur Verfügung und werden ebenfalls quartalsweise aktualisiert. Sie enthalten Aussagen zu Pünktlichkeit, Zugbildung, Zuverlässigkeit und Ausfallursachen für die drei Produkttypen RegionalExpress (RE), RegionalBahn (RB) und S-​Bahn (S).