Der Regionalverkehrsplan NRW gibt als Liniennetzplan eine Übersicht über alle Zuglinien im Schienenpersonennahverkehr in Nordrhein-Westfalen.
Die Züge des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) in NRW sind in Linien zusammengefasst, die stets auf dem gleichen Linienweg mit den gleichen Halten im festen Takt verkehren. Daher ist eine Übertragung in einen übersichtlichen Liniennetzplan möglich. Dieser Regionalverkehrsplan bietet damit Reisenden die erforderliche Orientierung im Schienennahverkehrsnetz in NRW, z. B. an welchen Bahnhöfen Umsteigemöglichkeiten bestehen oder welche Haltestellen auf dem Weg zum Zielbahnhof von der Linie durchfahren werden.
Zum Download steht hier der Regionalverkehrsplan NRW 2025.
Ausgangslage
Mit der Einführung des Integralen Taktfahrplans (ITF) in Nordrhein-Westfalen im Jahr 1998 (NRW-Takt) ist das Angebot des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) in eindeutige Linienstrukturen überführt worden. Zur Kommunikation dieser Strukturen hat das Verkehrsministerium seinerzeit in Abstimmung mit den SPNV-Aufgabenträgern einen landesweiten Regionalverkehrsplan NRW erstellen lassen, der die Linien und ihre Halte als schematische Darstellung zeigt (ähnlich den in U-Bahn-Systemen üblichen Plänen). Eingesetzt wird dieser Plan in allen Bereichen der Kundenkommunikation, z. B. auf Klebefolien in den Einstiegsbereichen der Nahverkehrszüge, in Vitrinen neben Aushangfahrplänen in den Bahnhöfen, als ergänzende Karte im NRW-Fahrplanbuch.
Der Regionalverkehrsplan ist übersichtlich gestaltet. Überregionale Verbindungen sind verschiedenfarbig, Oberzentren und wichtige Übergänge zum Fernverkehr sind optisch besonders hervorgehoben. Das einheitliche Erscheinungsbild und die Verwendung einheitlicher und verständlicher Symbole dienen einer schnellen Orientierung und einer leichten Lesbarkeit.
Akteure
Die Federführung bei der Erstellung des Regionalverkehrsplans NRW liegt beim Kompetenzcenter Integraler Taktfahrplan NRW (KCITF). Das Verkehrsministerium NRW, das Kompetenzcenter Marketing NRW (KCM), die drei SPNV-Aufgabenträger Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), go.Rheinland (vorher Nahverkehr Rheinland, NVR) und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) sowie die Eisenbahnverkehrsunternehmen wirken bei der Pflege und Weiterentwicklung des NRW-Regionalverkehrsplans mit.
Probleme und Aufgaben
Mit der Standarisierung ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten für den Regionalverkehrsplan NRW. So können neben dem landesweiten Liniennetz auch regionale Teilbereiche (beispielsweise Liniennetzpläne der Verbünde oder von Eisenbahnunternehmen) herausgelöst werden oder thematische Pläne/Karten (beispielsweise zu Barrierefreiheit oder für Radreisende) erstellt werden. Über Sonder-Liniennetzpläne können zusätzliche ÖPNV-Angebote bei Großveranstaltungen und Messen sowie durch Baustellen bedingte Streckensperrungen kommuniziert werden. Im Rahmen der SPNV-Qualitätsberichte werden z. B. die in NRW tätigen SPNV-Unternehmen auf dieser Kartengrundlage farblich dargestellt.
Der Regionalverkehrsplan NRW ist unverzichtbares Element der Fahrgastinformation und Kundenkommunikation im SPNV in NRW geworden. Regionale Pläne, die in den Verbünden Rhein-Ruhr und Rhein-Sieg schon früher bestanden und die Details des S-Bahn-Verkehrs mit Verknüpfungen zu den Stadtbahnen zeigen, werden hierdurch nicht abgelöst. So bietet der NRW-Regionalverkehrsplan die Chance, gemeinsame Standards für Liniennetzpläne auf verschiedenen Ebenen in NRW zu schaffen, die jeweils für spezifische Zwecke vor Ort, regional oder überregional eingesetzt werden können. Durch die einheitliche grafische Gestaltung wird den Kunden der Umgang mit den erstellten Plänen erheblich erleichtert.